Aktuelles Zusammenkommen in Zagreb beendet

Nächstes Taize-Treffen in Genf

Das 29. Europäische Jugendtreffen der ökumenischen Taize-Gemeinschaft ist am Montag mit Gottesdiensten in der kroatischen Hauptstadt Zagreb zu Ende gegangen. Mehr als 40.000 Jugendliche aus 50 Nationen nahmen daran teil, darunter 20.000 aus dem Gastgeberland, 8.000 Polen und 1.500 Jugendliche aus dem deutschen Sprachraum. - Hören Sie im domradio-Interview Norbert Fink. Der Düsseldorfer Kaplan hat mit einer Jugendgruppe an dem Treffen in Zagreb teilgenommen.

 (DR)

Es war das erste Taize-Treffen in dem Balkanland. Das nächste soll vom 28. Dezember 2007 bis 1. Januar 2008 in Genf stattfinden. Im Oktober ist ein internationales Treffen im bolivianischen Cochabamba vorgesehen.

Fünf Tage lang beschäftigten sich die Jugendlichen mit Europas Geschichte und Zukunft. Der Prior der Gemeinschaft, der Deutsche Frere Alois, warnte vor wachsender materieller Ungleichheit auf dem Kontinent. Er rief zugleich zur Versöhnung der europäischen Völker auf: Das Europa des 20. Jahrhunderts habe eine beispiellose Gewalt, aber auch unerwartete Schritte der Versöhnung erlebt. Frere Alois begrüßte besonders die 500 Teilnehmer aus Serbien. "Diese Tage erfahren wir eine Gemeinschaft, die die Grenzen von Nationen und Konfessionen überschreitet", so der Prior.

Treffen seit 1979
Auch der kroatische Primas, Kardinal Josip Bozanic, forderte die Teilnehmer des Treffens auf, durch Frieden und Versöhnung Europa und die Welt zu verändern. Am dem Taize-Treffen nahmen ebenfalls Vertreter der serbisch-orthodoxen Kirche, der kroatische Ministerpräsident Ivo Sanader und das Oberhaupt der Muslime des Landes, Sefko Omerbasic, teil.

Frere Alois übergab Jugendlichen aus allen beteiligten Ländern eine Ikone, die Jesus zeigt, wie er eine Hand auf die Schulter eines Mannes legt und ihn begleitet. Diese Ikone solle im jeweiligen Land von Kirchengemeinden zu Krankenhäusern und Kinderheimen gebracht werden, um das Evangelium weiterzutragen.
Frere Alois mahnte, sich in einer Welt, in der nur Leistung zähle, der Verlassenen anzunehmen. Nach dem Gebet fand in den Gastgemeinden jeweils ein "Fest der Nationen" statt.