Akademie in Dresden erhält kommissarische Leiterin

Neue Formate für jüngere Zielgruppen

An der Spitze der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen steht künftig eine Frau. Die Theologin und Pädagogin Ulrike Irrgang ist vom Bistum zur kommissarischen Direktorin der Akademie ernannt worden.

Büro in der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen / © Dominik Wolf (KNA)
Büro in der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen / © Dominik Wolf ( KNA )

Sie tritt zum 1. Juni die Nachfolge von Thomas Arnold an, der die Akademie zu Jahresbeginn nach achtjähriger Leitung auf eigenen Wunsch verlassen hatte, wie das Bistum am Mittwoch in Dresden mitteilte.

Irrgang möchte mit neuen Formaten speziell jüngere Zielgruppen ansprechen

Es sei ihr wichtig, mit neuen Formaten speziell jüngere Zielgruppen anzusprechen, sagte Irrgang zu ihren Plänen. Zugleich solle der Anschluss an bereits bestehende, vielfältige Kooperationen und Formate gelingen.

Irrgang (45) stammt aus dem Bördelandkreis im Bistum Magdeburg. Nach einem Studium der Katholischen Theologie, Anglistik und Pädagogik in Dresden und Dublin und einem Referendariat arbeitete sie von 2005 bis 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Systematische Theologie an der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Dresden. Hier wurde sie mit einer Studie zur Wiederkehr der Religion bei Gianni Vattimo und Hans Magnus Enzensberger promoviert.

Vorher war sie Referentin in der Hauptabteilung Pastoral und Verkündigung 

Von 2020 bis 2022 arbeitete Irrgang als Lehrerin für Katholische Religion, Philosophie und Englisch am Dresdner Sankt Benno-Gymnasium. Seit 2022 war sie als Referentin in der Hauptabteilung Pastoral und Verkündigung des Bischöflichen Ordinariats Dresden tätig, wo sie unter anderem für Familien- und Frauenpastoral zuständig war.

Die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen wurde 2001 vom damaligen Bischof Joachim Reinelt gegründet. Zuvor hatte seit 1991 der Verein "Katholische Akademie Dresden" die christliche Bildungsarbeit innerhalb der sächsischen Gesellschaft betrieben.

Derzeit prüfen das Bistum und die Evangelische Landeskirche Sachsen, ob mit Beginn des Jahres 2026 eine gemeinsame ökumenische Akademie in Sachsen etabliert werden könnte.

Bischofswahl im Bistum Dresden-Meißen

Nach Versetzung, Amtsverzicht oder Tod eines katholischen Bischofs machen Kirchenrecht und staatliches Recht klare Vorgaben für die Wahl des Nachfolgers. Für das Bistum Dresden-Meißen gelten hier die Bestimmungen des Badischen Konkordats von 1932 und des Reichskonkordats von 1933.

Die Dresdner Hofkirche / © Alexander Foxius (DR)
Die Dresdner Hofkirche / © Alexander Foxius ( DR )

 

Quelle:
KNA