Afrikaner setzen vielfach auf Gebete gegen Covid-19

Laut einer Umfrage

In mehreren afrikanischen Ländern gelten Gebete als effektivste Waffe im Kampf gegen Covid-19. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Erhebung des Instituts Afrobarometer, über die das Magazin "The Continent" berichtet.

Afrikaner mit Atemschutzmaske im Gebet / © arrowsmith2 (shutterstock)
Afrikaner mit Atemschutzmaske im Gebet / © arrowsmith2 ( shutterstock )

Demnach gaben 57 Prozent der Befragten an, eher auf göttliche Intervention als auf eine Schutzimpfung zu vertrauen. Befragt wurden Menschen in 16 afrikanischen Staaten, von Entwicklungsländern wie Liberia oder Togo bis zu fortschrittlicheren wie Mauritius oder Südafrika.

Impfrate in Afrika schwankt erheblich

Nur knapp ein Viertel sah dem Bericht zufolge Gebete als "weniger wirksames" Mittel gegen das Coronavirus an. 16 Prozent betrachteten Gebet und Impfung als gleichermaßen wirksam.

Afrikaner im Gebet (shutterstock)

Laut der kontinentalen Gesundheitsbehörde, den Africa Centres for Disease Control and Prevention, sind derzeit knapp 22 Prozent der afrikanischen Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 immunisiert. Die Impfrate schwankt je nach Land erheblich. Während in Burundi 0,2 Prozent geimpft sind, sind es im Inselstaat Seychellen knapp 82 Prozent.

Fakten zum Coronavirus

Der Ausbruch wird durch ein neuartiges Coronavirus verursacht, das genetisch eng mit SARS-Virus verwandt ist, erklärt das Robert-Koch-Institut. Viele Eigenschaften des Virus seien noch unbekannt, etwa wie leicht es übertragen wird, wie schwer die Krankheiten verlaufen, in welchem Tier es vorkommt, und was die genaue Quelle des Ausbruchs war. Derzeit wird davon ausgegangen, dass sich die ersten Patienten Anfang Dezember auf einem Markt in Wuhan angesteckt haben. Dieser wurde geschlossen. Coronaviren wurden erstmals Mitte der 1960er Jahre identifiziert.

Corona-Test in Schule / © Christoph Soeder (dpa)
Corona-Test in Schule / © Christoph Soeder ( dpa )