Pater wegen Kunstdiebstahls im Stift Kremsmünster verurteilt

Acht Monate auf Bewährung

Das Fehlen der Werke fiel bei einer Inventur auf: Nun ist der frühere Kustos des Benediktinerstifts Kremsmünster wegen schweren Diebstahls von Kunstgegenständen im Wert von 35.000 Euro zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Symbolbild Holzkreuz und Handschellen / © NoonVirachada (shutterstock)
Symbolbild Holzkreuz und Handschellen / © NoonVirachada ( shutterstock )

Das Urteil des Gerichts im österreichischen Steyr ist jedoch noch nicht rechtskräftig, wie die Presseagentur Kathpress berichtet.

Kunstwerke in Garage versteckt

Dem Ordensmann wurde von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, vor drei Jahren insgesamt rund 70 Kunstgegenstände entwendet zu haben, darunter mehrere Gemälde und Kupferstiche sowie Bücher und Kerzenständer. Laut Strafantrag hatte der Pater einen befreundeten Antiquitätenhändler gebeten, Kunstgegenstände in einer angemieteten Garage zu verstecken.

Der Händler verwahrte sich vor Gericht gegen den Vorwurf der Hehlerei; er habe dem Pater nur einen Freundschaftsdienst erwiesen.

Wollte Kunstwerke zurückbringen

Der angeklagte Geistliche erklärte vor Gericht, nach einer "Erschöpfungsdepression" sei er 2018 vom Amt des Kustos enthoben worden. Er habe sich aber "emotional" noch nicht von einigen Kunstgegenständen in seinem Büro verabschieden können. Später habe er sie ins Kloster zurückbringen wollen.

Das Fehlen der Kunstwerke fiel erst im Frühjahr 2020 bei einer Inventur auf. Der neue Kustos erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Bei einer Befragung durch die Polizei gab der nun Angeklagte Auskunft über den Verbleib der Kunstwerke und stimmte auch einer Inspektion der Garage zu.


Quelle:
KNA
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