Abt Nikodemus hofft auf Neubeginn im Heiligen Land

"Ein neues Kapitel ist nötig"

Die Einigung zwischen Israel und der Hamas am Festtag des Heiligen Abraham lässt Abt Nikodemus Schnabel auf einen Neuanfang im Nahen Osten hoffen. Wie blickt er auf eine mögliche Versöhnung und die Rolle der Religionen?

Zerstörung in Gaza-Stadt / © Gaza - Survival Journey (shutterstock)
Zerstörung in Gaza-Stadt / © Gaza - Survival Journey ( shutterstock )

Der Jerusalemer Abt Nikodemus Schnabel hat die Hoffnung geäußert, dass mit der Einigung zwischen Israel und der Hamas ein erster Schritt zu einem Waffenstillstand, zur Freilassung von Geiseln und zu einem Prozess der Heilung und Versöhnung im Heiligen Land gegangen wird. Auf Anfrage von DOMRADIO.DE äußerte er seine Freude über die politischen Beschlüsse.

Abt Nikodemus Schnabel OSB (Dormitio)
Abt Nikodemus Schnabel OSB / ( Dormitio )

Er betonte, dass sie ausgerechnet am Festtag des Heiligen Abraham zustande gekommen sind. "Israelis, Palästinenser, Juden, Christen, Muslime – sie sind alle Kinder Abrahams", sagte Schnabel am 9. Oktober in seinem Statement. Der Festtag Abrahams sei ein passender Anlass, das Gemeinsame zu betonen und nicht das Trennende.

Beginn eines Heilungs- und Versöhnungsprozesses

Schnabel rief weiter zu einem Ende der Gewalt im Nahen Osten, zur Versöhnung und zu einem neuen Miteinander der Religionen auf. Angesichts der aktuellen Lage hoffe der Benediktiner, dass ein erster Schritt zu einem Ende des Blutvergießens gegangen werde und äußerte die Hoffnung auf die Freilassung von Geiseln, auf einen Waffenstillstand und auf den Beginn eines Heilungs- und Versöhnungsprozesses im Nahen Osten. "Ich bin wirklich dankbar. Hoffnung wächst. Und das Wichtigste ist, dass aufhört, dass Menschen anderen Menschen das Leben zur Hölle machen", erklärte Schnabel.

Zum Frieden möchten er und seine Klostergemeinschaft aktiv beitragen, sagt der Benediktiner und betonte die Bereitschaft: "Gerade wenn es um Heilung und Versöhnung geht, sind wir bereit, das Unsrige zu tun." Langfristig hoffe er darauf, dass man irgendwann sogar von einem Frieden sprechen könne. Jetzt aber sei es dringend notwendig, ein neues Kapitel im Heiligen Land aufzuschlagen – "zum Wohle aller Menschen".

Quelle:
DR

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