6. Wochenbericht

Möbel-Mangel und marode Badewannen

Diese Woche waren wir stark mit Fragen der weiteren (Um)-Gestaltung beschäftigt. Am Montag haben wir gemeinsam eine Runde durch alle Gästezimmer gemacht und geschaut, welche als erstes "aktiviert" werden können.

Noch ist nicht alles fertig im Kloster Angermund / © Sr. Emmanuela Kohlhaas (privat)
Noch ist nicht alles fertig im Kloster Angermund / © Sr. Emmanuela Kohlhaas ( privat )

Individuelle Zimmer

Das vierte große Zimmer mit Bad, das Sr. Tabita und Sr. Josephine grundgereinigt haben, gewinnt so langsam an Profil. Sr. Josephine hat mit viel Geduld im Haus nach passenden Möbeln gesucht und inzwischen sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es wird einen ganz anderen Charakter erhalten als das Zimmer daneben. Aber genau das ist von uns gewünscht: Die Zimmer sollen einen je eigenen Charakter, ein eigenes Profil bekommen.

Das ist viel schwieriger als erwartet; denn – Ihr werdet es kaum glauben und wir konnten es anfangs auch nicht – in diesem Haus herrscht ein profunder Mangel an Möbeln … In den großen Räumen: Gästespeisesaal und Refektorium stehen ganz solide, bestens gearbeitete Tische und Stühle, die wir uns heute nicht mehr leisten würden. Aber die Möbel auf den Zimmern sind nur zum kleinsten Teil brauchbar. Es gibt weniger als ein halbes Dutzend Lattenroste und brauchbare Matratzen. Alles andere sind Sprungrahmen mit Federn und Federkernmatratzen oder dünner Schaumstoff.

"Bilder und Gardinen oft kaum zu ertragen"

Die Schränke sind zwar stabil, aber mit ihren drei Türen zu groß, teilweise beschädigt und brauchen dringend neue Beschläge. Kleine Schränkchen und Kommoden gibt es fast gar nicht und, was es gibt, ist meist zerkratzt oder sonst wie beschädigt… Wir haben also die ersten Möbel bereits von Ikea geholt. Auch Bilder und Gardinen sind oft kaum zu ertragen. Zum Glück hat Jan heute den ersten "Wurf" Bilder von seinem Vater mitgebracht. Es wird also noch viel Arbeit sein, ehe überhaupt die ersten 10 Zimmer bezugsfertig sind.

Viele Zimmer müssten auch zunächst angestrichen werden. Noch schwieriger sieht es bei den zugehörigen sanitären Anlagen aus. Sie sind nicht ausreichend (im 1. Stock gibt es eine Badewanne und 3 Toiletten auf 15 Zimmer), veraltet und teilweise auch massiv beschädigt. So hat eine der Badewannen ein regelrechtes Loch… Ich versuche gerade einen Installateur aus der Nähe zu finden, der sich das zeitnah einmal anschaut. Auch eine neue Lautsprecheranlage in der Kirche ist angesagt. Die alte Anlage hier aus den 80er Jahren ist nicht mehr zu retten und wir haben, nach Rücksprache mit Sr. Veronica, eine einfache neue Anlage in Auftrag gegeben. Ab Morgen geht es dann los mit der Brandwarnanlage…

Der Gasverbrauch im Vergleich

Anfang der Woche kam die Aufforderung der Stadtwerke, die Zählerstände für Gas, Strom und Wasser durchzugeben. Das brachte eine positive Überraschung. Wir hatten befürchtet, dass der Grundverbrauch der alten "Problemheizung" viel größer ist. Wir warten immer noch auf den zweiten Kostenvoranschlag für einen neuen Brennwertkessel als Basis für eine spätere Hybridheizung. Ein netter Nebeneffekt dieser alten Heizung, auf der man Spiegeleier braten könnte (die Vorlauftemperatur liegt bei 90°C!), ist, dass sie an der richtigen Stelle steht und unsere Kirche, die sich direkt darüber befindet, deshalb immer kuschelig warm ist, ohne dass wir dort die vorsintflutliche Gebläseheizung anschalten müssen. Sr. Josephine hat vor ein paar Tagen nachgemessen: Da war es in der Kirche fast 18°C und in der Sakristei fast 20°C. Sr. Rafael lässt da jetzt immer nachts die Türe offen, um die Kirche so zu heizen ….

So, nun hoffe ich, Euch mit so viel "Technik" nicht gelangweilt zu haben…

Euch allen eine gute neue Woche!