20 Tage nach der Wahl – 20 Jahre nach Tschernobyl

Weißrussland

 (DR)

Unbeeindruckt von Manipulationsvorwürfen und von den angekündigten EU-Sanktionen hat der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko seine dritte Amtszeit angetreten.
Doch die Zeremonie zur Vereidigung hatte nicht den Glanz, den sich ein Präsident, den angeblich 83 Prozent des Volkes gewählt haben, wünschen kann. Den Feierlichkeiten wohnten keine ausländischen Staatsoberhäupter bei. Nicht einmal der russische Präsident Wladimir Putin, der Lukaschenko bislang unterstützt hat, war gekommen.
Am 26. April 2006 jährt sich zum 20. Mal der Tag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl. Der GAU in dem ukrainischen Atomkraftwerk hatte (und hat) bittere Folgen für Weißrussland: Bis zu 70 Prozent des radioaktiven Niederschlags regneten dort runter, rund ein Viertel Weißrusslands wurde radioaktiv verstrahlt. Wie leben die Menschen in Weißrussland mit der unsichtbaren, doch lebensbedrohlichen Gefahr? Welche (gesundheitlichen) Folgen treten auch 20 Jahre nach dem GAU noch auf und wie wird mit den Erholungsreisen von erkrankten Kindern in den Westen Politik gemacht?