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ZdK kritisiert Gefühlskälte in Flüchtlingsdebatte

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Sternberg, hat die Flüchtlingsdebatte in Deutschland deutlich kritisiert. Zugleich betonte er im Deutschlandfunk, die Flüchtlingsfrage könne nur europäisch gelöst werden. Vielleicht sei das Gute an dem Streit zwischen CDU und CSU über die Asylpolitik, dass jetzt wieder europaweit diskutiert werde. Er wundere sich über die Gefühlskälte, mit der das Ertrinken von Flüchtlingen in der öffentlichen Debatte hingenommen werde, sagte der Chef des obersten katholischen Laiengremiums in Deutschland.

Begriffe wie "Flüchtlingsflut" sollten vergessen machen, dass es um konkrete Menschen und Einzelschicksale gehe. Der Skandal sei riesengroß, sagte Sternberg mit Blick auf den Tod von Flüchtlingen im Mittelmeer. Das sei eine Anfrage an die Humanität der Gesellschaft. Sternberg kritisierte eine Verknüpfung der Flüchtlingsfrage fast ausschließlich mit Sicherheitsaspekten und Terrorismus.

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