Predigten

Weihbischof Steinhäuser im Pontifikalamt am dritten Fastensonntag

Im Pontifikalamt am dritten Fastensonntag predigte Weihbischof Rolf Steinhäuser über die zehn Gebote. In seiner Auslegung im Kölner Dom betonte er, dass Gott durch seine Gebote in die Freiheit führen und vor Ideologien bewahren will. "Unser Gott ist das, wovon unser Herz voll ist", so der Weihbischof in seiner Predigt. 

"Wenn aber das Auto oder die Karriere mich so faszinieren, dass sie beginnen, mein Leben zu beherrschen, dann ist dies auch eine Art von Anbetung". Gott möchte diese Anordnung zurechtrücken. Etwa mit dem Sabbatangebot: "Es holt den Menschen aus der Tretmühle der Arbeit; befreit ihn vom Drang des ständigen Leisten müssens und führt ihn zu sich selbst", erläuterte Steinhäuser. Die Sabbatruhe lasse erkennben, "dass wir arbeiten, um zu leben und nicht umgekehrt". 

Befreiend sei auch das vierte Gebot der zehn Gebote, das von der Ehre der Eltern spricht, so Steinhäuser weiter. Es schenke den alten Menschen, nicht abgeschoben zu werden und nehme den Jungen die Angst vor dem Älterwerden. 

Einen Staat, der das "Du sollst nicht morden" nicht beachtet habe, habe die Bevölkerung in der Zeit des Nationalsozialismus leidvoll erlebt. Dch auch heute sei dieses Gebot noch aktuell in den Diskussionen um Sterbehilfe und Abtreibung. Gott aber spreche jedem Menschen das Recht auf Leben zu - gleich welcher Nation. 

Heute erführen wir, so Steinhäuser, den Drang des "Haben müssens". Es lasse erstrebenswert erscheinen, was ein anderer habe. Auf den "Berg des Habens" wollen wir oft noch mehr anhäufen. "Gott aber möchte uns aus diesem Drang herausreißen", weil dies uns letztlich unglücklich mache. 

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