"Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören." – Warum glauben wir eigentlich, was wir glauben? Woher wissen wir eigentlich, dass Jesus gelebt hat und noch mehr, dass Er Gottes Sohn ist und dass Er von den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist?
Die Antwort auf alle diese Fragen lautet: Weil uns glaubwürdige Zeugen, die selber erfahren haben, wer Jesus ist, von Ihm berichten.
Keine andere historische Persönlichkeit ist so gut überliefert, wie Jesus Christus. Nicht nur in den Schriften der Bibel und anderer christlicher Autoren, sondern auch in den Schriften von Autoren, die sich selbst nicht zu Christentum bekannt haben, wird uns von Jesus berichtet. In der kommenden Woche feiern wir am 6. August das Fest "Verklärung des Herrn".
Petrus, Johannes und Jakobus werden auf dem Berg zu Zeugen, wie die Stimme Gottes selbst sagt: "Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören."
Wie schon bei der Verkündigung der Geburt Jesu an Maria durch den Engel und dann noch direkter - ganz ohne Vermittlung eines Engels - bei der Taufe Jesu im Jordan erklärt Gott selbst, dass Jesus sein Sohn ist, wahrer Mensch und wahrer Gott.
Am Anfang der langen Kette von Glaubenszeugen steht Gottes eigene Aussage über seinen Sohn. Gott selber bezeugt und bestätigt: "Das ist mein geliebter Sohn". Seitdem ist es jeder neuen Generation von Christinnen und Christen anvertraut, diese Botschaft in die Welt zu tragen und weiterzusagen. Wann waren eigentlich Sie zuletzt Sein Zeuge? Und wem haben Sie zuletzt einmal von Jesus erzählt?
Ihr Rainer Woelki
Erzbischof von Köln