Wochenimpuls: Schönen Sonntag sagt Susanne

Und er ruhte am siebten Tag

Der Kalender im Mailprogramm meines Computers im DOMRADIO kennt zwei Arten von Wochen. Ich kann auf "Woche" klicken oder auf "Arbeitswoche". Die ganze Woche hat sieben Tage, die Arbeitswoche fünf, von Montag bis Freitag. Also Arbeit von Montag bis Freitag, am Samstag und Sonntag keine Arbeit.

Ach, denke ich, das wäre ja schön. Aber am Wochenende habe ich jede Menge Arbeit. Wäsche waschen, einkaufen, dies und das. Sie kennen das vielleicht auch: Allzu schnell hat man das Gefühl, Arbeitswoche ist immer. Kein gutes Gefühl. Wir wissen alle, wie wichtig Pausen sind, wie nötig Ruhe und Erholung sind.

In der Bibel geht es ja gleich so los: 6 Tage lang erschafft Gott die Welt, am 7. Tag ruht er und freut sich über sein Werk. Das ist der Auftakt für einen guten Rhythmus. Wie genau die Aufteilung ist, da gibt es Varianten und wir müssen schauen, wie es für uns passt. Aber Pausen brauchen wir alle. Sie sind genauso wichtig wie unsere Aktivitäten. Ich nehme mir immer wieder ganz bewusst vor, auf die Pausen genauso zu achten wie darauf, dass ich pünktlich im Meeting bin oder ein Protokoll rechtzeitig verschicke.

Und vielleicht kennen Sie auch das: Für mich gibt es Sätze in der Bibel, die haben mich schon als Kind beeindruckt und sie sprechen mich immer noch ganz besonders an. Dazu gehört der Satz, der in der Schöpfungsgeschichte immer dann kommt, wenn Gott etwas erschaffen hat - das Licht, die Seetiere oder den Himmel: Gott sah, dass es gut war. Ein paar Zeilen später lesen wir: Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.

Können wir uns von dieser Haltung eine Scheibe abschneiden? Zurückschauen auf das, was am Tag und in der Woche war und einfach mal feststellen: Es war gut. Vielleicht war nicht alles immer optimal. Aber Fehler bringen uns weiter. Und manchmal merken wir eh erst im Laufe der Zeit, was wofür vielleicht doch gut war, obwohl wir es spontan völlig anders eingeschätzt haben. Es war gut, so wie es war. Diesen Tag, diese Woche in meinem Leben nehme ich an, so wie es war und bin dankbar dafür. Mich lässt dieser Gedanke zur Ruhe kommen. Das wünsche ich Ihnen heute auch.

Schönen Sonntag

Ihre Susanne Becker-Huberti

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