Wochenimpuls: Schönen Sonntag sagt Susanne

Bischof und Vorbild

Auf dem Weg zum Weihnachtsfest ist für viele Kinder und auch Erwachsene der 6. Dezember ein wichtiger Tag. Am Vorabend wird ein Stiefel oder ein Teller vor die Tür gestellt und "Nikolaus legt gewiss was drauf". Das ist eine Zeile aus dem Lied "Lasst uns froh und munter sein". In der 5. Strophe heißt es dann: "Nikolaus ist ein guter Mann, dem man nicht genug danken kann".

Seit 1.700 Jahren gilt Nikolaus als Vorbild für Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit. Bischof Nikolaus! Bischof und Vorbild, das lässt mich aktuell zusammenzucken. Vielleicht erinnern wir uns auch gerade deshalb so gerne an Nikolaus und seine Botschaft.

Und dabei hat Nikolaus schon so einiges mitgemacht, seit die Menschen Jahr für Jahr an ihn denken. Er wurde legendär überhöht, pädagogisch instrumentalisiert, kitschig verniedlicht, folkloristisch vereinnahmt, gnadenlos vermarktet. All das hat er ganz gut überstanden - und wer möchte, kann Nikolaus als den feiern, den die Legenden vorzeigen: einen, der mit Worten und vor allem mit Taten großzügig geholfen kann, wo immer es notwendig war.

Besitz war ihm nicht wichtig. Macht ebenfalls nicht. Er verstand Besitz und Macht als ein von Gott geliehenes Geschenk, das dann Früchte bringt, wenn man es weitergibt. Und so ist Nikolaus als Vorbild hochaktuell - für uns alle und für Bischöfe vielleicht sogar im Besonderen.

Einen schönen Nikolaustag wünsche ich Ihnen übermorgen und heute einen schönen 2. Adventssonntag!

Ihre Susanne Becker-Huberti

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