Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser, gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.
In der 5. Strophe seines berühmten Sonnengesangs lobt Franz von Assisi das Wasser. Ohne Wasser kein Leben. Als Quell des Lebens bezeichnen wir das Wasser. Und es gilt in vielen Religionen als Symbol der Reinigung. Bei der Taufe spielt das Wasser eine tragende Rolle. Später bekreuzigen wir uns mit Weihwasser.
Wie kostbar Wasser ist, spüren wir im Moment. Wer Pflanzen auf dem Balkon, im Garten oder vor der Tür gerade regelmäßig gießt, weiß, wie nötig momentan Regen ist. Auf den Feldern, auf den Wiesen, im Wald, überall ist es viel zu trocken, überall ist Wasser dringend nötig. Der Pegel des Rheins ist so niedrig wie selten. Wir alle kennen viele Beispiele, bei denen wir gerade spüren, wie sehr Regen, wie sehr Wasser nötig ist.
Dieser trockene und heiße Sommer ist auch eine Folge des Klimawandels. Wir alle haben zudem Bilder im Kopf von verunreinigten Flüssen oder Plastikmüll im Meer. Weitere Hinweise auf die Art und Weise, wie wir mit der uns anvertrauten Schöpfung umgehen.
Jede und jeder von uns ist gefragt, Wasser als Lebensgrundlage für alle Lebewesen der Erde zu schützen und sorgsam damit umzugehen.
Wenn ich an die 5. Strophe aus dem Sonnengesang denke, wird mir deutlich, wie kostbar Wasser ist und dass es uns geschenkt wird. Wasser – eine Gabe Gottes, mit der wir sorgsam und verantwortungsvoll umgehen müssen.
Schönen Sonntag!
Ihre Susanne Becker-Huberti
