Wochenimpuls: Schönen Sonntag sagt Susanne

Vom größten Schattenspender

Wer keinen Schatten wirft, der hat auch kein Licht. Nur wo Licht ist, kann Schatten entstehen. Schatten und Licht sind nämlich Geschwister. „Sie halten sich liebevoll an den Händen und wenn das Licht verschwindet, schlüpft ihm der Schatten nach“. Hat Friedrich Nietzsche in „Der Wanderer und sein Schatten“ geschrieben. In diesem Buch führt der Schatten mit seinem Schattenspender einen Dialog und es wird ganz klar, dass der Schatten ebenso wichtig ist wie das Licht.

Im Sommer, wenn es sonnig, hell und heiß ist, suchen wir gerne den Schatten. Auch in der Bibel wird der Schatten hochgeschätzt. Gott ist hier der größte Schattenspender: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zum Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe“. Psalm 91. Und in Psalm 121 beten wir diesen Segen: „Der Herr behüte dich; der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand, dass dir am Tag die Sonne nicht schade und der Mond nicht in der Nacht.“

In diesem Sinne ist der Schatten etwas sehr Positives: Er bietet Schutz und Sicherheit. Jetzt im Sommer auch Erholung und Entspannung. 

Ich wünsche Ihnen einen Sonntag heute mit Licht UND Schatten. Und vielleicht auch mit der Gelegenheit mal zu überlegen, wo wir anderen Schatten spenden? Wem kann ich denn Schatten spenden? Wer lebt geschützt und in Frieden in meinem Schatten? Und bin ich in der Lage, anderen auch wieder aus meinem Schatten treten zu lassen, wenn sie das wollen?

Schönen Sonntag
Ihre Susanne Becker-Huberti
 

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