Wochenimpuls: Schönen Sonntag sagt Susanne!

Wovon leben wir?

Wovon leben Sie? Ich meine jetzt nicht Ihr Gehalt oder das, was auf dem Konto landet. Ich meine, was treibt sie an? Was ist es, was uns auf unserem Weg durch das Leben wirklich motiviert? Besitz, Macht, Spaß, Lust, Berühmtheit… das könnten Lebensziele sein, die man sich setzt. Aber wahrscheinlich würden wir irgendwann merken: Selbst wenn wir pausenlos Spaß hätten, die Mächtigste und der Reichste wären, sind uns Grenzen gesetzt: Spaß und Glück kann ich nur erfahren und wertschätzen, wenn ich auch ihr Gegenteil erlebe. Um mit Macht verantwortlich umzugehen, ist es hilfreich, auch die Ohnmacht zu kennen und daraus sinnvolle Schlüsse zu ziehen. Und selbst wenn ich alles hätte, was ich mir wünschen kann, wäre doch meine Lebensspanne endlich: Immer schneller nähere ich mich dem Zeitpunkt, an dem sich mein Spaß, meine Macht und mein Besitz in Nichts auflösen. Dazu fällt mir ein Satz ein, den ich mal auf eine Wand gesprüht gelesen habe und der es ziemlich gut trifft: "Es muss mehr als alles geben".

Für Christinnen und Christen könnte die Antwort auf die Frage "Wovon leben wir?" lauten: Wir leben von der Liebe Gottes und durch die Liebe Gottes. Und dazu ist es hier auf Erden auch die Liebe zu anderen Menschen, die uns motiviert. Nicht nur die eine große Liebe, sondern die Menschen, die wir lieben. In der Familie zum Beispiel. Und die Nächstenliebe ist hier für Christinnen und Christen natürlich zentral. Deshalb nennen sich die Christinnen und Christen auch Schwestern und Brüder. "Lieben" hat eben viele Dimensionen.

Lieben und geliebt werden treibt uns an. Das gibt unserem Leben Sinn, über unseren Tod hinaus.

Schönen Sonntag

Ihre Susanne Becker-Huberti

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