Wochenimpuls: Schönen Sonntag sagt Susanne

Ostern

Das Wort „Ostern“ sei von einer germanischen Göttin namens „Ostara“ abgeleitet. So kann man seit Jahrzehnten immer wieder in Zeitungen lesen. Stimmt aber nicht! Ostern sind keine germanischen Göttinnen am Start. 

Der wahrscheinlich älteste literarische Beleg für das Wort „Ostern“ findet sich im 8. Jahrhundert bei dem Gelehrten Beda Venerabilis: „eostro“ steht da. Das Wort bedeutet Osten und Morgenröte. „Easter“ im Englischen hat sich daraus ergeben, Ostern im Deutschen. 

Und was hat Osten und Morgenröte mit Ostern zu tun?

Osten steht für Jerusalem, den Ort der Auferstehung. 

Die im Osten aufgehende Sonne ist ein Symbol für Jerusalem und hat dem höchsten Fest der Christinnen und Christen den Namen gegeben.

Außerdem erzählt die Bibel, dass das leere Grab Jesu "früh am Morgen" entdeckt wurde. Deshalb wurde die Morgenröte im frühen Christentum zum Symbol der Auferstehung und des Neuanfangs. Viele neue Christen ließen sich bei Sonnenaufgang am Ostermorgen taufen. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten: In der Osternacht und in den Gottesdiensten am Ostermorgen werden auch heute noch Frauen und Männer, manchmal auch Kinder getauft.

Was wir Ostern feiern, beschreibt das ein Gebet, bei dem die Verfasserin oder der Verfasser uns nicht bekannt ist: 

Das ist unser Glaube:
Unser Gott ist
kein Gott der Toten,
sondern ein Gott der Lebenden;
denn wie Christus
von den Toten auferstanden ist,
werden auch wir
auferstehen und leben
in seinem Licht!

So ist Ostern
das Hochfest
unseres Glaubens,
das Fest der Verheißung,
das Fest der Gewissheit,
das Fest unserer Erlösung,
das Fest unseres Lebens,
das Fest unserer Ewigkeit.

Freuet euch und frohlocket,
danket dem Herrn,
unserem Gott;
singt Psalmen ihm
und frohe Lieder.
Alleluja.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein gesegnetes Osterfest!

Ihre Susanne Becker-Huberti
 

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