Zum Abschluss der Dreikönigswallfahrt appellierte der Kölner Erzbischof an die Gläubigen, sich über den Glauben auszutauschen. Der Glaube brauche das Nachfragen und das Nachdenken. Auch solle der Glaube einen Bezug zum Leben haben.
In der Predigt im Pontifikalamt zur äußeren Feier der Kirchweihe des Kölner Domes und zum Abschluss der Dreikönigswallfahrt sprach sich Rainer Maria Kardinal Woelki gegen einen beliebigen Glauben aus und nahm Bezug auf den 1700. Jahrestag des Glaubensbekenntnisses von Nizäa: "Der Glaube lebt vom Nachdenken. Er lebt davon, dass wir ihn teilen, dass wir ihn weitergeben. Dass wir uns über die Fragen des Glaubens austauschen. Und vor allem, dass wir auch immer neu einen Bezug zu unserem Leben herstellen. Dabei gilt jedoch immer auch, der Inhalt des Glaubens ist etwas Objektives. Es geht um Glaubenswahrheiten."
Keine Theologie "gegen die Kirche"
Theologie sei insofern nichts anderes als das Nachdenken über den geoffenbarten Glauben, das Nachdecken über den Glauben und die Lehre der Kirche. Aber: "Theologie ohne oder gar gegen die Kirche ist dagegen rein subjektive Spekulation. Die Glaubensbekenntnisse sind genau aus dem Nachdenken über den Glauben entstanden."