Predigten

Predigt am zweiten Sonntag nach Weihnachten

DOMRADIO.DE übertrug am zweiten Sonntag nach Weihnachten das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom.

Auf der Suche nach dem Weihnachtsgeheimnis 

In seiner Predigt sprach Weihbischof Rolf Steinhäuser über die Sehnsucht nach einem "normalen Alltag". Es sei eigenartig, dass die Kirche an diesem Sonntag wieder denselben Abschnitt vorlese, wie am ersten Weihnachtstag. "Als könne sie nicht genug bekommen von diesem Fest", sagte Steinhäuser. 

Vieles erschließe sich aber erst auf den zweiten Blick. "So birgt auch Weihnachten mehr, als wir auf einmal geistig verdauen können." Zu viel Lieblichkeit und Idylle drohe die Geburt eines Kindes in dürftigen Verhältnissen zu verklären. "Da tut es unserem Weihnachtsbewusstsein gut, nach ein paar Tagen Abstand einen anderen Zugang zu suchen", meinte Steinhäuser. 

Das Johannes-Evangelium vom Wort, das am Anfang war, stelle das Krippengeschehen in den großen Zusammenhang der Erlösung, weil es eben am Anfang beginne. Schon das Wort Anfang könne aber auf eine falsche Fährte führen. Denn er sei nicht zeitlich zu sehen, sondern habe Ewigkeitscharakter. "Im Anfang war das Wort – das heißt so viel wie: Das Wort war vor allem, es war immer." 

 

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