Gottesdienste

Pontifikalamt in Rüdesheim

Mit einer zentralen Feier hat die katholische Kirche in Deutschland die Erhebung der Ordensfrau und Mystikerin Hildegard von Bingen (1098-1179) zur Kirchenlehrerin begangen. Ort der Feierlichkeiten am Mittwochabend und Donnerstag, dem Fest Allerheiligen, war ihre Grabeskirche in Rüdesheim-Eibingen. Dazu hatten sich rund 2.500 Menschen eingefunden. In einem Gottesdienst, an den sich eine Prozession mit Hildegards Reliquienschrein anschloss, würdigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, die neue Kirchenlehrerin als eine "in der Tat prophetische Gestalt" und als eine "Patronin des guten Rates". Er rief dazu auf, in die "Glaubens- und Lebensschule" Hildegards zu gehen. Ihr tragendes Anliegen sei es gewesen, die Liebe Gottes zu den Menschen und zu seiner Schöpfung wie auch zur Kirche zu leben, sagte Zollitsch. Hildegard zeige, so der Erzbischof, "dass es unsere erste Aufgabe ist, unserer Welt den Gott zu verkünden, der für die Menschen da ist, der sich unserer annimmt und uns liebt".