Die Abschwächung des EU-Lieferkettengesetzes und weiterer Nachhaltigkeitsregeln hat das katholische Hilfswerk Misereor jetzt kritisiert. Die Organisation teilte mit, es sei beschämend, dass die EU ihre wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit auf Kosten von Näherinnen, indigenen Gemeinschaften, Landarbeitern und Kindern auf Kakaoplantagen steigern wolle.
Die Einigung über das sogenannte Omnibus-I-Paket, auf die sich EU-Kommission, Rat und Parlament in der Nacht verständigt hatten, sei eine Streichorgie und ein Kniefall vor US-Präsident Donald Trump auf Kosten von Menschenrechten, Umwelt und Klima.
Das EU-Lieferkettengesetz kommt in abgeschwächter Form und später als geplant. Die Verhandler aus dem Europaparlament und dem Rat der 27 EU-Länder einigten sich darauf, dass die Vorgaben für weniger Unternehmen gelten sollen. Diese sollen außerdem weniger Informationen liefern und nicht mehr ihre gesamte Lieferkette überwachen müssen. Ursprünglich sollte das Gesetz Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung in ihrer Lieferkette in die Pflicht nehmen.