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Kreuz-Streit: Schick begrüßt Lidl-Ankündigung

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Ankündigung des Discounter-Konzerns Lidl begrüßt, seine wegen des Wegretuschierens von Kreuzen heftig kritisierten Verpackungen zu ändern. Eine Rückkehr der wegretuschierten Kreuze sei «ein Muss», schrieb Schick bei Twitter: Jetzt liege Fälschung und Betrug vor. Der Konzern war wegen einer eigenwilligen Verpackungsgestaltung in mehreren europäischen Ländern in die Kritik geraten. Das Unternehmen hatte auf Fotos für das Design griechischer Produkte die Kreuze orthodoxer Kirchen auf der Insel Santorin wegretuschieren lassen. Am Mittwoch erklärte der Konzern nach massiver Kritik: Es sei nie die Absicht gewesen, mit Produkten oder der Produktgestaltung weltanschauliche Positionen zu vertreten. Ob die Änderung ein ganz neues Design oder eine Überarbeitung des retuschierten Fotos bedeutet, ließ das Unternehmen allerdings offen. Nach ersten kritischen Reaktionen aus Belgien hatte die internationale Supermarkt-Kette zunächst erklärt, es sei Bestandteil der eigenen Handelspolitik, «die religiöse und politische Neutralität einzuhalten». Mittlerweile hat sich der Konzern in den Sozialen Netzwerken entschuldigt: Hier sei ein Fehler passiert, das tue ihnen leid, hieß es etwa in einem Beitrag auf der Facebook-Seite von Lidl Österreich: Man entschuldige sich bei allen, die sich durch die Gestaltung verärgert fühlten.

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