Predigten

Kardinal Woelki: "Wir brauchen ein Gefühl für den Anderen."

domradio.de übertrug zum Weihetag der Domkirche das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom. Kardinal Woelki rief in seiner Predigt zu einer fairen Kommunikation in den sozialen Netzwerken auf.  "Wir brauchen ein Gefühl für den Anderen."

"Wir leben in einer Zeit, in der jeder seine Meinung in Echtzeit öffentlich machen kann. Wir leben in einer Zeit, in der tausende von Followern mit einem Klick ihre Be- oder Abwertungen kund tun können, zu der uns Menschen jederzeit erreichen können" erkläerte Woelki.  Das könne sehr anstregend sein. Ein Jugendlicher, der in einem der sozialen Netzwerke unten durch ist, der weiß, dass das nicht nur anstrengend, sondern dass das vernichtend sein könne - nicht geliked zu werden.

"Wir sind heute schnell mit unserer Meinung dabei", so Woelki weiter. Schnell werden man online nach der Meinung gefragt, etwa zu einem möglichen Rücktritt von Politikern. Das sei im wahrsten Sinne des Wortes gnadenlos. "Das hat für uns keine unmittelbare Konsequenzen, aber für den Menschen, über den geurteilt wird, eine enorme." Wir befinden uns in einer enormen Verantwortung und Spannung. Auf der einen Seite brauche es Öffentlichkeit und Transparenz. "Auf der anderen Seite darf öffentliche Kritik nicht anonym und gnadenlos werden."

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