Wochenimpuls

Hand in Hand

Du bist eine Mission. Mission? Missionarisch sein? Instinktiv zuckt man da zusammen. Was schwingt da nicht alles mit?! Die gewaltsame Unterdrückung Andersglaubender, Eroberungen, Religionskriege, das Gegenteil von Freiheit zum  oder auch vom religiösen Bekenntnis. Dabei ist es geradezu in die DNA des Christentums eingeschrieben, dass wir eine Mission haben.

Unsere Mission, auf die uns Jesus Christus selbst schickt, lautet: "Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet allen das Evangelium." Wenn wir in dieser Woche den Weltmissionssonntag begehen, sollen wir uns nicht nur klar dazu bekennen, als Missionarinnen und Missionare die Frohe Botschaft von Jesus in die Welt tragen zu wollen.

Wir müssen auch deutlich benennen, warum wir als Zeuginnen und Zeugen des Evangeliums von Gott erzählen. Warum wir die Menschen einladen, Ihn kennenzulernen. Es geht dabei nicht darum, anderen den eigenen Glauben aufzuzwingen. Es geht nicht darum, andere zu überreden, an dasselbe zu glauben wie wir. Es geht darum, anderen das große und schöne Geschenk des Glaubens, das wir erhalten haben, weiterzugeben.

Die Botschaft des Evangeliums ist die beste Botschaft der Welt: Gott ist da. Gott will einem jeden und einer jeden von uns unendlich nah sein. Papst Leo drückt das so aus: "Gott will Euer Bestes, Gott liebt Euch alle. Wir sind alle in den Händen Gottes. Daher gehen wir ohne Angst voran, Hand in Hand verbunden mit Gott und untereinander."

Haben wir also den Mut, missionarische Christinnen und Christen zu sein und werden wir dabei immer mehr zu einer einladenden Kirche  so wie es der Botschaft Jesu entspricht.

Ihr

Rainer Woelki
Erzbischof von Köln

Themen