Predigten

Generalvikar Hofmann am zweiten Sonntag im Jahreskreis

Generalvikar Markus Hofmann ermutigte die Gläubigen in seiner Predigt, immer wieder an das Wunder der Verwandlung im eigenen Glauben zu vertrauen. In mancher Hinsicht sei es mit unserem Glauben so, wie mit dem Wein in Kana. Am Anfang sei reichlich vorhanden, nach einer gewissen Zeit gehe der "Vorrat" zuneige.

Das, was wie bloßes Wasser erscheint – die Routine im Alltag und alles, was erstmal viel Kraft kostet – verwandelt Gott in Freude. Dazu gehöre auch, alle Arbeiten und Aufgaben mit Sorgfalt zu begehen, so Hofmann: das tägliche Gebet, die Heilige Messe, der Einsatz für den Nächsten oder auch das Engagement in der Kirche.

Ermüdungserscheinungen gebe es auch im Verhältnis zu Gott. Der Wein des Glaubens könne ausgehen oder zunehmend verwässern. Nicht nur einzelne Gläubige, sondern auch Gemeinden oder Teile der Kirche können sich darin befinden, führt Hofmann weiter an. Dann gebe es immer wieder Menschen, denen "bang" werde, so wie im heutigen Evangelium der Speisemeister mit Blick auf die leeren Krüge.

Maria zeige sich in dieser Situation als mitfühlende Frau und ergreife die Initiative. Sie erscheint unauffällig, aber wirksam. "Sie haben keinen Wein mehr", dieser Satz von Jesus genügte Maria, um zu sagen, "was er euch sagt, das tut". Sie wirft ihren von Vertrauen erfüllten Glauben in die Waagschale, so dass daraufhin auch die Diener glauben.

Der Generalvikar Markus Hofmann betonte zum Schluss seiner Predigt, dass Jesus in seiner göttlichen Vollmacht auch für ausreichend Wein hätte sorgen können. Aber er beziehe bei der Hochzeit zu Kana das menschliche Tun in sein "göttlich-menschliches Handeln" mit ein. Jesu selbst setze also auf die Mitarbeit des Menschen, die nicht nur den Wein, sondern auch das "Wasser des Lebens" schenken sollen. Nur daraus werde echte und wahre Freude fruchtbar.

DOMRADIO.DE übertrug am zweiten Sonntag im Jahreskreis das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Generalvikar Markus Hofmann. Musikalisch wurde dieser Gottesdienst gestaltet vom Kölner Domchor unter der Leitung von Eberhard Metternich. An der Orgel spielte Winfried Bönig.

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