Reportage

Ex-Offizial erneut als Zeuge vor Gericht

Der frühere oberste Kölner Kirchenrichter Günter Assenmacher hat erneut seine Zuständigkeit bei der Bearbeitung von Missbrauchsfällen zurückgewiesen. Bei seiner zweiten Vernehmung als Zeuge im Missbrauchsprozess gegen einen katholischen Priester vor dem Landgericht Köln räumte er  zugleich ein, dass es 2010 in dem Fall eine Meldung an den Vatikan hätte geben müssen. Damals war der Pfarrer erstmals wegen Missbrauchs angezeigt worden. Nach anderthalb Stunden Befragung machte Assenmacher ein weiteres  Zugeständnis: Wenn sich das Erzbistum mehr um Aufklärung bemüht hätte, hätten spätere mögliche Taten wohl vermieden werden können. Der betroffene Pfarrer steht vor Gericht, weil er in den 1990er-Jahren seine drei minderjährigen Nichten zum Teil schwer missbraucht und sich 2011 an einem elfjährigen Mädchen vergangen haben soll.

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