Am Hochfest des heiligen Liborius in Paderborn hat Erzbischof Udo Markus Bentz die Bedeutung von Vertrauen ins Morgen betont – gerade in einer Zeit großer gesellschaftlicher Herausforderungen und Unsicherheiten.
Bentz verwies auf die lange Brückenbau-Tradition zwischen Paderborn und Le Mans, die seit dem 9. Jahrhundert besteht. Die Gebeine des heiligen Liborius seien dabei ein Symbol der Verbindung und der Hoffnung, die über Krisen hinweg trägt. Dieses Vertrauen sei kein blinder Optimismus, sondern gründet auf dem Glauben an einen liebenden Gott, der „zu bleiben weiß, wenn es Nacht wird“.
Der Erzbischof mahnte, dass dieses Vertrauen uns nicht von der Verantwortung für die Gegenwart entbindet, sondern uns motiviert, aktiv an einer guten Zukunft zu arbeiten – vor allem für die junge Generation. Vertrauen ins Morgen sei in einer Zeit von Unsicherheiten und politischer Instrumentalisierung ein kraftvolles christliches Signal.
Bentz hob zudem die Bedeutung des Dialogs hervor, wie ihn Papst Franziskus vorgelebt habe: Brücken bauen statt Mauern, Konsens statt Konflikt. Die Kirche stehe mitten in der Gesellschaft, verbunden mit Stadt und Politik, und trage Verantwortung für das gemeinsame Miteinander.
Mit Blick auf das diesjährige Libori-Motto „Vertrauen ins Morgen“ rief Erzbischof Bentz dazu auf, die Festtage mit Freude und Zuversicht zu feiern und sich an der Kraft der Tradition zu stärken.