Endlich Ferien! Der Schulranzen fliegt in die Ecke und wird – meistens – 6 lange Wochen nicht mehr angefasst. Anstatt in die Schule oder zur Arbeit, gehen wir auf Reisen, ins Freibad, genießen den Sonnenschein. Und abends wird der Grill angeworfen. In den Ferien laden wir unsere Akkus wieder auf und sammeln Kraft für das nächste Schuljahr oder für die Zeit, wenn nach dem Sommer das Studium, die Ausbildung oder die Arbeit wieder losgehen.
Im Sommer können wir mal so richtig den Kopf freibekommen von allem, was den Alltag manchmal so mühsam erscheinen lässt.
Den Kopf freibekommen können wir nicht nur im Freibad, in der Eisdiele oder im Garten beim Grillen. Gerade in den Ferien, wenn nichts anliegt, wenn wir selber ganz über unsere Tage bestimmen können, lädt Gott uns ein, ein wenig unserer Zeit mit ihm zu verbringen.
Bei Gott können wir spüren, wie gut es tut, bedingungslos geliebt und angenommen zu sein, ohne etwas leisten zu müssen, ohne eine Arbeit zu einem bestimmten Termin fertig haben zu müssen, ohne jemandes Erwartungen erfüllen zu müssen.
Und das Beste: Das funktioniert nicht nur, wenn wir Urlaub haben. Bei Gott auftanken können wir auch jederzeit, wenn Schule und Beruf nach den Ferien wieder losgehen. Bei Gott können wir auch im Schul- und Arbeitsalltag jederzeit kleine Ferien machen.
Also: Schmeißt den Schulranzen in die Ecke und vergesst ihn für sechs Wochen – nehmt nur vorher noch das letzte Pausenbrot raus!
Und dann: Euch und Ihnen allen eine schöne und erholsame Ferienzeit und kommt wieder gut und wohlbehalten nach Hause zurück!
Ihr und Euer Rainer Woelki
Erzbischof von Köln
