Predigten

Dompropst Guido Assmann im Kapitelsamt am achtundzwanzigsten Sonntag im Jahreskreis

Predigt von Dompropst Guido Assmann im Kapitelsamt aus dem Kölner Dom am achtundzwanzigsten Sonntag im Jahreskreis.

In seiner Predigt blickt Dompropst Guido Assmann auf das Evangelium des Tages.

Im Evangelium spricht Jesus zu den Pharisäern und Schriftgelehrten und erzählt ihnen das Gleichnis des Königs, der zur Hochzeit einlädt, doch die Gäste folgen der Einladung nicht.

"Die, die eingeladen worden sind, waren es nicht wert, eingeladen zu werden," sei die "bittere Erkenntnis des Königs", stellt Dompropst Assmann fest. Deshalb schicke der König nochmals los.

Der Messias, der Sohn Gottes sei gesandt auf die Erde, um die Welt zu erlösen. Das auserwählte Volk hätte doch Jesus erkennen müssen als den Erlöser der Welt. "Sie haben doch die Gesetze gehalten, die Gebote gehalten", so Assmann, "aber sie haben Jesus nicht anerkannt als den, der er war, der Sohn Gottes – der Messias. – 'Sie waren es nicht wert, eingeladen zu werden,' ist die bittere Erkenntnis des Königs."

Verkündet werde dieses Evangelium der jungen Kirche, den "ersten Christen, die sich haben ansprechen lassen von der Frohen Botschaft: Jesus Christus ist der Sohn Gottes", so Assmann. Es sei eine Motivation für die junge Kirche. So dürfen wir dieses Evangelium verstehen. "Jeder ist eingeladen, jeder darf kommen," er müsse nur bereit sein, sich darauf einzulassen, stellt der Kölner Dompropst fest.

Assmann mahnt, dass auch wir uns heutzutage manchmal allzu leichter Entschuldigungen bedienen und man sich immer fragen könne: "Was ist in diesem Moment wichtiger?"

Im Evangelium wird der Gast, der kein Hochzeitsgewand trägt, hinausgeworfen und somit von der Gemeinschaft wieder isoliert. Wie passt dies in das Bild von Gott als Menschenfreund?, fragt Dompropst Assmann.

Der jungen Gemeinde zeige dies, dass man nicht automatisch dazu gehöre, sondern sich auch auf Jesus Christus einlassen und ihn anerkennen solle. Christsein heiße, "sich jeden Tag neu zu entscheiden", so Assmann.

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