Domkapitular Weitz sagte in seiner Predigt am zweiten Sonntag in der Osterzeit, das Evangelium stelle uns an diesem österlichen Tag die Frage, wie wir mit unseren Wunden und denen der Anderen umgehen. Weitz fragte weiter, aus welcher Motivation wir den Finger anderen in die Wunde legen. Wir müssten dies in der gegenwärtigen Zeit oftmals erleben, die von erhitzten Debatten geprägt sei. Es gebe kaum Menschen, die nicht tiefe Wunden in ihrem Leben davontrügen.
In diesem Zusammenhang ging Domkapitular Weitz auch auf den französischen Komponisten Louis Vierne ein, dessen "Messe Solennelle" im Kapitelsamt vom Jugendchor der Kathedrale von Grenoble in Frankreich gesungen wurde. Die Biografie von Louis Vierne sei auch von vielen Wunden geprägt, sagte Weitz. Wunden zu sehen und sie ernst zu nehmen, das sei die Aufgabe von uns in der heutigen Zeit.
