Domkapitular Josef Sauerborn in seiner Predigt am Erntedanksonntag. Die industrielle Sprache hat sich in die Landwirtschaft eingeschlichen. Kann man Hühner, Schweine, Tomaten und Gurken produzieren, so wie man Autos produziert? Es gibt sprachlich keinen Unterschied mehr zwischen industriellen Produkten und landwirtschaftlichen Erzeugnissen.
Der Mensch behandelt die Natur als etwas Unterworfenes, etwas worüber er verfügen kann. Die Antwort der Natur ist der Klimawandel. Der Mensch muss mit der Natur arbeiten und nicht gegen sie. Erntedank ist eine lange Tradition und lässt innehalten. Aber die Dankbarkeit ist in Teilen verloren gegangen.
Erntedank ist Gottesdank und kämpft gegen die Selbstverständlichkeit und Selbstgefälligkeit an. Das Tischgebet ist täglicher Erntedank.
