Die Jugend der Welt trifft sich in den nächsten Tagen in Lissabon. Beim Weltjugendtag werden gut 1,5 Millionen junge Erwachsene aus aller Welt erwartet. Kaum zu glauben, dass man mit dem Bibelzitat: "Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg!" so viele jugendliche Christen begeistern kann. Aber es ist nicht nur die Gottesmutter Maria, die hilft.
Zur Begeisterung der vielen Jugendlichen aus allen Erdteilen trägt ohne Frage auch der inzwischen schon 86 Jahr alte Papst bei. Er ist und bleibt ein Magnet. In einer Welt, die offenbar immer mehr aus den Fugen gerät, wird Franziskus gerade von vielen jungen Christen wie ein Fels wahrgenommen. Er steht für eine glaubwürdige Verkündigung der Frohen Botschaft, die Jesus Christus in den Mittelpunkt stellt. Kriege, Flüchtlinge, Umweltzerstörung, Armut, die päpstlich stets mahnende Stimme mag dem tauben Ohr der Herrschenden verschlossen bleiben, den jugendlichen Christen aber gibt sie Halt, Orientierung und Mut.
Freude am Glauben werden die Jugendlichen zusammen mit dem Papst in Lissabon erleben und begeisternd weitergeben. Dass beim großen Fest des Glaubens die Gruppe der 8.000 deutschen Teilnehmer doch recht überschaubar bleibt, wundert nicht. Das Erscheinungsbild einer deutschen Kirche, in der die Bischöfe oft als weltfremd, machtbesessen und zudem noch als völlig zerstritten wahrgenommen werden, hat derzeit keine Strahlkraft. Der in Lissabon versammelten christlichen Jugend der Welt wird das die Freude am Glauben nicht nehmen – und das ist auch gut so!
Ingo Brüggenjürgen Chefredakteur
