Wochenkommentar: Der Chefredakteur kommentiert

Donnerwetter, Franziskus!

Donnerwetter: 40 Auslandsreisen in fast 10 Jahren. Man mag vom Papst halten, was man will, aber für diesen unermüdlichen Einsatz verdient Franziskus Respekt.

Zumal er, wie bei seiner jüngsten Reise nach Afrika, oft in die Gebiete der Erde reist, die eigentlich nicht ganz oben auf der katholischen Landkarte liegen. Nein, wenn dieser Papst jetzt schon zum fünften Mal den afrikanischen Kontinent besucht, bleibt er sich und seiner Botschaft treu: Er zeigt, dass katholische Kirche zuallererst eine Weltkirche ist! Nicht länger nur zuhause im Vatikan - in Italien - im gar nicht mehr so christlichen Abendland Europas.

Der Papst rückt immer wieder die Ränder in den Mittelpunkt. Das ist bei ihm Programm. Längst ist das Kollegium der Kardinäle - also das Gremium der zukünftigen Papstwähler - internationaler und multikultureller aufgestellt als jemals zuvor. Wenn der Papst aktuell in den Kongo und Südsudan fliegt, zeigt er: Die Gewalt in Afrika ist ihm nicht gleichgültig - und es gibt nicht nur einen Krieg in der Ukraine.

Die Begegnung des Papstes mit den Opfern der Gewalt - die Stärkung der Hilfskräfte vor Ort - der Papst versucht alles und nutzt seine Popularität. So gibt er immer wieder neu ein vorbildliches Zeugnis ab: Ja, Frieden ist möglich - auch wenn die Gewalt scheinbar übermächtig ist. Christen sind eben nicht verrückt, wenn sie sich für einen neuen Himmel und eine neue Erde engagieren, in denen die Gerechtigkeit zuhause ist.

Gute Reise, Franziskus!

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