Wochenkommentar: Der Chefredakteur kommentiert

Jetzt kommt Licht ins Dunkel

Über Tatjana, die seit Monaten mit ihren kleinen Kindern im Bunker vor den Bombenangriffen in der Ukraine Schutz sucht, geht ein Licht auf. Über Monika, die unheilbar an Krebs und jetzt auch noch Corona erkrankt ist, geht ein Licht auf. Über Fadi, der aus Syrien geflohen ist und seine Eltern seit Jahren nicht mehr gesehen hat, geht ein Licht auf. Über Ahmet, der in meiner Regionalbahn Dosen und Flaschen einsammelt, geht ein Licht auf... 

Denn es stimmt, was der große alte Prophet Jesaja verspricht: Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein großes Licht. Und die, die da in Finsternis wandeln - über ihnen erstrahlt ein Licht. 

Diese Hoffnung auf das Licht der Welt - sie gilt für jede und jeden, ohne Ausnahme: Vom Kölner Kardinal und Erzbischof bis zur Nachtschwester auf der Palliativ-Station. Vom Drogenboss bis zum Friedensnobelpreisträger. Denn so wie die Sonne aufleuchtet über Gut und Böse, Jung und Alt, Arm und Reich, so darf jede und jeder auf einen Retter hoffen. Ein Retter, der all unsere Dunkelheiten hell macht. Ein Retter, der Heil und Leben bringt - und das Böse und den Tod überwindet. Diese alte urchristliche adventliche Hoffnung ist es, die mich trägt.

Einen guten gesegneten ersten Advent wünscht für das ganze DOMRADIO.DE-Team

Ihr Ingo Brüggenjürgen

Chefredakteur 

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