Am 9. Dezember berichtet der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann von einer Begegnung, die ihn in den vergangenen Wochen besonders bewegt hat. Sie galt sieben ukrainischen Frauen, die nach dem russischen Angriffskrieg ihre Heimat verlassen mussten und nun in der Pfalz einen gemeinsamen Neuanfang wagen. Trotz unterschiedlicher Lebenswege verband sie die geteilte Erfahrung von Flucht und Neubeginn, sodass – wie Wiesemann sagt – „etwas Großes, Erstaunliches entstanden“ ist: eine gegenseitige Unterstützung, die längst über die eigene Gruppe hinausreicht.
Die Frauen helfen inzwischen anderen Geflüchteten beim Deutschlernen, bei Behördengängen oder der Wohnungssuche und zeigen damit, welche Kraft aus echter menschlicher Begegnung erwachsen kann. Für den Bischof wird darin etwas von Gottes menschenfreundlicher Liebe sichtbar, die an Weihnachten konkret geworden ist. Sein Wunsch für den Advent lautet daher, jeder Begegnung die Chance zu geben, „zur Begegnung mit Gott zu werden“.
In diesem Advent begleiten uns Erzbischöfe und Bischöfe mit Impulsen durch die Zeit der Vorbereitung auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten. Unter dem Motto „Begegnung mit Christus“ werden wir mitgenommen in die jeweiligen Bistümer. Die Erzbischöfe und Bischöfe schildern, wo ihnen Christus im Alltag begegnet.
