Reportage

50 Jahre Kirche und Entwicklungshilfe

Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Festakt in Bonn haben die Spitzen von Staat und Kirche jetzt 50 Jahre Entwicklungszusammenarbeit gefeiert. Dabei haben unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck und Entwicklungsminister Dirk Niebel den Anteil der beiden großen Kirchen an der Hilfe gewürdigt. Seit 1962 setzen sich die Kirchen zusammen mit dem Staat für die Länder des Südens ein. Insgesamt gab es seitdem 6,2 Milliarden Euro an staatlichen Zuschüssen für knapp 20.000 Projekte. In der Regel werden die Gelder über die kirchlichen Hilfswerke wie "Caritas international", "Brot für die Welt" oder Misereor verteilt. Besondere Stärken der Kirchen sind die gute Vernetzung mit Partnern vor Ort und die Unabhängigkeit, die es auch erlaubt, Notleidende dort zu erreichen, wo staatliche Zusammenarbeit an Grenzen stößt. Entwicklungshilfe aus christlicher Überzeugung heißt aber auch, allen Menschen in Not zu helfen - ganz unabhängig von Religion, Geschlecht, Hautfarbe oder politischer Meinung.