Italienischer Friedhof stürzt ins Meer

200 Särge schwimmen im Wasser

Bei einem Erdrutsch nahe Genua ist ein Teil des Friedhofs von Camogli ins Meer abgestürzt. Medienberichten zufolge landeten dabei mindestens 200 Särge im Wasser. Zuvor waren Bodenbewegungen festgestellt worden.

Camogli, Küstenort in Ligurien, nach dem Erdrutsch / © Vigili del Fuoco (dpa)
Camogli, Küstenort in Ligurien, nach dem Erdrutsch / © Vigili del Fuoco ( dpa )

Der Erdrutsch sei jedoch nicht vorhersehbar gewesen. Wie die Zeitung "Corriere della Sera" (Onlineausgabe) berichtet, sind die Ursachen für den Absturz des Geländes, auf dem sich der Friedhof befindet, noch unklar.

Feuerwehrleute und Mitarbeiter des Zivilschutzes hatten dem Bericht zufolge sofort versucht, die im Wasser gelandeten Särge zu bergen.

Allerdings konnten bis zum Abend nur etwa zehn wieder an Land gebracht werden. Die Küstenwache habe daher im Meer Barrieren errichtet, um jene Särge, Kränze und andere Gegenstände abzufangen, die bisher nicht geborgen werden konnten.

Zunächst Risse

Ein Video zeigt zunächst Risse bei den in Italien oberirdischen mehrgeschossigen Grablegen. Kurz darauf ist zu sehen, wie diese abstürzen. Weitere Aufnahmen zeigen herabgestürzte Felsmassen am Strand sowie Särge, die im Wasser schwimmen. Der Friedhof des beliebten Touristenortes Camogli an der Westküste der Halbinsel von Portofino liegt am Rand einer rund 50 Meter hohen Steilklippe.

Wie der Bürgermeister des Ortes, Francesco Olivari, erklärte, wurde seit einigen Tagen an der ins Meer gestürzten Klippe gearbeitet, weil man Bodenbewegungen festgestellt habe. Der Einsturz sei aber nicht vorhersehbar gewesen. Zudem waren die Klippen von einem starken Seesturm heimgesucht worden, der den Boden weiter erodierte.


Quelle:
KNA
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