Caritas fordert mehr Unterstützung für Rehaeinrichtungen

Inflation kann nicht ausgeglichen werden

Die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Rehaeinrichtungen sieht die Caritas durch die steigenden Energiepreise beeinträchtigt. Die Kosten können von den meisten Einrichtungen nicht getragen werden.

Katholische Kliniken fordern einen Inflationsausgleich / © mrmohock (shutterstock)
Katholische Kliniken fordern einen Inflationsausgleich / © mrmohock ( shutterstock )

Weil der Energie-Hilfefonds Unterstützungsleistungen auf das Jahr 2022 begrenzt habe, müssten nun die Krankenkassen die inflationsbedingten Kostensteigerungen mit ausgleichen, damit die Einrichtungen nicht alleine auf den Kosten sitzen blieben, forderte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa am Freitag in Berlin.

Die Bereitschaft dazu sei aber sehr begrenzt. "Vielen geht wirtschaftlich die Luft aus", beklagte Welskop-Deffaa. Der Vorsorge- und Reha-Bereich habe keine Möglichkeiten, die Defizite durch die Inflation ausreichend über die Pflege-Vergütungssätze auszugleichen. Auch fehlten Gelder, um in Klimaschutz und Energieeffizienz zu investieren, um auf diese Weise selbst Energiekosten einzusparen.

Unterstützung war nur für 2022 geplant

Die Gas-Wärme-Kommission der Bundesregierung - ein Expertengremium, dem Welskop-Deffaa angehörte - hatte Empfehlungen zum Ausgleich der gestiegenen Preise vor allem im Energiebereich erarbeitet. Entgegen der Empfehlungen der Kommission war ein Unterstützungsfonds für die Vorsorge und Rehabilitationseinrichtungen nicht bis April 2024, sondern nur für das Jahr 2022 aufgelegt worden.

Nach Auslaufen der Unterstützung müssen die Einrichtungen nun mit den Kostenträgern die weitere Finanzierung der Defizite aushandeln. Werde die Vergütung von den Kostenträgern nicht im erforderlichen Umfang gewährt, könne die Insolvenz drohen, erklärte die Caritas.

Umfrage: Inflation bleibt größte Sorge der Menschen in Deutschland

Die starken Preissteigerungen in fast allen Lebensbereichen machen den Menschen in Deutschland zurzeit mehr Sorgen als vieles anderes. Selbst der Krieg in der Ukraine, der Klimawandel oder die Corona-Pandemie können da nicht mithalten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey hervor.

Symbolbild Lebensmittelpreise / © Moritz Frankenberg (dpa)
Symbolbild Lebensmittelpreise / © Moritz Frankenberg ( dpa )

 

Quelle:
KNA