Weil der Energie-Hilfefonds Unterstützungsleistungen auf das Jahr 2022 begrenzt habe, müssten nun die Krankenkassen die inflationsbedingten Kostensteigerungen mit ausgleichen, damit die Einrichtungen nicht alleine auf den Kosten sitzen blieben, forderte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa am Freitag in Berlin.
Die Bereitschaft dazu sei aber sehr begrenzt. "Vielen geht wirtschaftlich die Luft aus", beklagte Welskop-Deffaa. Der Vorsorge- und Reha-Bereich habe keine Möglichkeiten, die Defizite durch die Inflation ausreichend über die Pflege-Vergütungssätze auszugleichen. Auch fehlten Gelder, um in Klimaschutz und Energieeffizienz zu investieren, um auf diese Weise selbst Energiekosten einzusparen.
Unterstützung war nur für 2022 geplant
Die Gas-Wärme-Kommission der Bundesregierung - ein Expertengremium, dem Welskop-Deffaa angehörte - hatte Empfehlungen zum Ausgleich der gestiegenen Preise vor allem im Energiebereich erarbeitet. Entgegen der Empfehlungen der Kommission war ein Unterstützungsfonds für die Vorsorge und Rehabilitationseinrichtungen nicht bis April 2024, sondern nur für das Jahr 2022 aufgelegt worden.
Nach Auslaufen der Unterstützung müssen die Einrichtungen nun mit den Kostenträgern die weitere Finanzierung der Defizite aushandeln. Werde die Vergütung von den Kostenträgern nicht im erforderlichen Umfang gewährt, könne die Insolvenz drohen, erklärte die Caritas.