Kenias Bischöfe kritisieren neues Abtreibungsgesetz

"Unvereinbar mit der Verfassung"

Kenias Bischöfe haben den Senat des ostafrikanischen Landes dazu aufgerufen, ein neues Abtreibungsgesetz zurückzuziehen. Dieses sei nicht bloß moralisch bedenklich, sondern darüber hinaus "verfassungswidrig". 

Plakat gegen Abtreibung / © Tyler Orsburn (KNA)
Plakat gegen Abtreibung / © Tyler Orsburn ( KNA )

Wie das katholische Portal ACI Africa (Donnerstag) berichtet, bekräftigten Vertreter der katholischen Bischofskonferenz des Landes ihren Standpunkt diese Woche bei einem Treffen mit den Politikern in Nairobi. Den Bischöfen zufolge ist das neue Abtreibungsgesetz "unvereinbar mit der Verfassung", da es versuche, den Zeitpunkt zu verschieben, an dem das "Recht auf Leben" beginne. Das Grundgesetz sehe ein solches Recht von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod vor.

"Ernsthafte moralische Bedenken"

Darüber hinaus enthalte das Gesetz nach Ansicht der Bischöfe "ernsthafte moralische Bedenken", welche an der Würde des Menschen und dem Familienbild rüttelten, hieß es.

Die "Reproductive Healthcare Bill" sorgte in den vergangenen Tagen für Diskussionen in Kenia. Neben den Kirchen kritisierten auch katholische Ärzte den Inhalt, wie die kenianische Zeitung "The Star" berichtet. Einer der kontroversen Punkte sei demnach die künstliche Befruchtung, bei der laut den Medizinern "Tausende befruchtete Eizellen weggeworfen" würden.


Quelle:
KNA