Philippinische Bischöfe vom Vorwurf der Verschwörung entlastet

"Mangel an Beweisen"

Das Justizministerium hat vier katholische Bischöfe vom Vorwurf entlastet, an einer Verschwörung zum Sturz der Regierung beteiligt gewesen zu sein. Es wurde hingegen die Anklage von zwei Priestern wegen Volksverhetzung empfohlen.

Symbolbild Gerichtssaal / © Corgarashu (shutterstock)

Das Ministerium habe seine Entscheidung mit "Mangel an Beweisen" begründet, meldete das Nachrichtenportal der Bischofskonferenz am Montag.

Der Freispruch betrifft Erzbischof Socrates Villegas sowie die Bischöfe Pablo Virgilio David, Honesto Ongtioco und Teodoro Bacani. Ebenfalls entlastet wurden Pater Robert Reyes und Bruder Armin Luistro. Das Justizministerium habe in dem Fall aber die Anklage von zwei katholischen Priestern und neun Politikern wegen Volksverhetzung und Umsturzversuch empfohlen.

Politische motivierte Vorwürfe

Für viele politische Beobachter auf den Philippinen waren die Vorwürfe gegen die Bischöfe politisch motiviert. Sie sind Kritiker des "Drogenkriegs" von Präsident Rodrigo Duterte, in dem bereits mehr als 30.000 Menschen von der Polizei und anonymen Todesschwadronen erschossen wurden.

Die Vorwürfe gegen die Bischöfe und die Priester wurden im Zusammenhang mit einem Video erhoben, in dem Präsident Duterte und seiner Familie die Verwicklung in den illegalen Drogenhandel auf den Philippinen vorgeworfen wurde. Im Zentrum der Vorwürfe steht Dutertes Sohn Paolo, der Ende 2017 wegen seiner mutmaßlichen Verwicklung in einen Drogenschmuggelskandal seinen Posten als Vize-Bürgermeister von Davao aufgeben musste. Die bislang nicht bewiesene Rolle Paolo Dutertes, zusammen mit Zollbeamten den Schmuggel von Methamphetaminen aus China organisiert zu haben, war Gegenstand einer Anhörung im Parlament.


Quelle:
KNA
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