20 Tote bei Gottesdienst in Tansania

Gedränge um "heilendes Öl"

In Tansania sind laut örtlichen Medien mindestens 20 Menschen bei einem Gottesdienst einer Freikirche ums Leben gekommen. Sie seien am Samstagabend zu Tode getrampelt worden, als ein Gedränge um "gesegnetes Öl" ausbrach, hieß es.

Öl wird auf einen Löffel gegossen (shutterstock)

Der Anführer der Kirche, ein selbsternannter "Apostel", soll die Flüssigkeit zu Boden geworfen haben, um jene, die sie berührten, von Krankheiten zu heilen. Die Tragödie ereignete sich demnach in der Stadt Moshi nahe der Grenze zu Kenia. Behördenangaben zufolge könnte die Zahl der Toten noch steigen. Die Polizei habe den evangelikalen Prediger Boniface Mwamposa aufgerufen, sich für eine Befragung freiwillig bei der Polizei zu melden.

Seit Jahren sorgen selbst ernannte "Propheten" und "Apostel" in etlichen afrikanischen Ländern durch ihre Rituale für Schlagzeilen. Der Anführer einer südafrikanischen Freikirche etwa behauptete, Menschen mit Insektenspray heilen zu können, das er ihnen ins Gesicht sprühte. Südafrikas und Kenias Regierung erwogen zuletzt, den Glaubenssektor stärker gesetzlich zu regulieren.


Quelle:
KNA