Mandela-Partei setzt auf Wahlkampf in Kirchen

Auf Stimmenfang

Anfang Mai sind Parlamentswahlen in Südafrika, dabei wird auch ein neuer Präsident ernannt. Der Afrikanische Nationalkongress, deren bekanntester Politiker Nelson Mandela war, macht nun in Kirchengemeinden Werbung für die Wahl.

 (DR)

In Südafrika möchte der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) vor den Parlamentswahlen im Mai in Kirchen Stimmen gewinnen. Am Wochenende beging die Partei von Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela ihren ersten "ANC-Sonntag".

Bei der neuen Kampagne sollen Politiker und Wahlkampfaktivisten Gottesdienste besuchen und anschließend den Sonntag mit den Gemeinden verbringen, wie lokale Medien am Montag berichten.

Parlamentswahl am 8. Mai

"Wo auch immer die Leute sind, müssen ANC-Strukturen vorhanden sein. Ob beim Barbecue oder in den Kirchen - wir werden Leute in Parteiuniform dort haben", wird der Regionalpolitiker Lebogang Maile zitiert. Der Aufruf an die Parteimitglieder, Politik in die Nachbarschaft zu tragen, sei nicht als "Invasion" zu verstehen, so Maile. Jedoch müsse man "Präsenz zeigen". Der erste "ANC-Sonntag" fand unter anderem in den Kirchen von Johannesburg und der Hauptstadt Pretoria statt.

Am 8. Mai wählt Südafrika ein neues Parlament, das den nächsten Präsidenten ernennt. Mit knapp 27 Millionen registrierten Wählern sind in dem Schwellenstaat 25 Jahre nach Ende der Apartheid so viele Bewohner wie noch nie zuvor aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Für den ANC gilt es angesichts von Korruptionsskandalen und einer Wirtschafts- und Energiekrise, seine Mehrheit von 62 Prozent aus dem Jahr 2014 zu verteidigen.


Quelle:
KNA