Vatikan spendet offenbar Schutzmasken für China

Atemschutz in ganz Italien beschafft

Jeden Tag meldet China einen höheren Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus. Der Vatikan will helfen und schickt offenbar mehrere hunderttausend Schutzmasken in die Volksrepublik. Sie sollen in der besonders betroffenen Provinz Hubei verteilt werden.

China: Passanten mit Mundschutz / © Achmad Ibrahim (dpa)
China: Passanten mit Mundschutz / © Achmad Ibrahim ( dpa )

Der Vatikan hat rund 700.000 Schutzmasken nach China geschickt, um die dortigen Behörden im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. Das berichtet die chinesische Zeitung "Global Times" (Online) am Montag.

Das Blatt zeigt unter anderem ein Foto des Sozialbeauftragten des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, der Paletten mit Masken an Vincenzo Han Duo übergibt. Der chinesische Geistliche ist Vizerektor des Priesterseminars der Urbania in Rom und soll für den Transport der Masken nach China sorgen.

Gespendet wurden die Masken dem Bericht zufolge vom Heiligen Stuhl und von chinesischen Christen in Italien. Zusammengestellt wurden die Lieferungen demnach von der vatikanischen Apotheke, die die Masken in ganz Italien beschaffte. In China sollen sie in der besonders betroffenen Provinz Hubei verteilt werden.

Mehr Tote in China durch neuen Virus als bei Sars

Der Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit hat in der Volksrepublik China schon mehr Menschenleben gefordert als die Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Die Gesundheitskommission in Peking meldete am Montag den bisher stärksten Anstieg der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages. An dem neuen Coronavirus starben demnach erneut 57 Menschen.

Damit stieg die Gesamtzahl in Festland-China auf 361 Tote - mehr als es durch das Schwere Akute Atemwegssyndrom (Sars) 2002/2003 gegeben hatte. Damals waren es 349 Todesfälle. Hinzu kamen vor mehr als 15 Jahren aber noch 299 Tote in Hongkong, weltweit waren es 774 Tote. Beim aktuellen Corona-Ausbruch gibt es außerhalb von Festland-China bislang erst einen bekannten Todesfall - auf den Philippinen.

Die Zahl der bestätigten Infektionen in China kletterte sprunghaft um 2829 auf 17 205 Fälle. Die Gesundheitskommission sprach zudem von mehr als 20 000 Verdachtsfällen. Der Höhepunkt der Krankheit wird später erwartet als bisher gedacht. "Wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Epidemie in zehn Tagen bis zwei Wochen erwartet wird", sagte der Chef des nationalen Virus-Expertenteams, Zhong Nanshan. Er korrigierte damit seine Vorhersage von vor einer Woche, als er den Höhepunkt für Ende dieser Woche vorhergesagt hatte. Die Sterblichkeitsrate bezifferte er auf 2,4 bis 2,5 Prozent.


Quelle:
KNA , dpa
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