Deutsche Ministranten pilgern bei Hitze nach Rom

"Es ist heiß, alle stinken und wir warten auf die nächste Dusche"

Die zwölfte internationale Ministrantenwallfahrt in Rom ist eröffnet. In Anlehnung an das Motto des diesjährigen Katholikentags pilgern die Messdiener für den Frieden nach Rom und zu einer Sonderaudienz mit dem Papst.

Messdiener beim Katholikentag in Münster / © Guido Kirchner (dpa)
Messdiener beim Katholikentag in Münster / © Guido Kirchner ( dpa )

DOMRADIO.DE: Wie war die Anreise und die Ankunft in Rom für Sie und für die Gruppe?

Pastor Sven Christer Scholven (Referent für Ministrantenpastoral im Bistum Essen): Eine Teilnehmerin brachte es so auf den Punkt: "Es ist heiß, alle stinken und wir warten auf die nächste Dusche." Es ist halt derzeit überall unglaublich. Aber wir müssen sagen: Alle Busse sind gut und pünktlich angekommen. Wir alle waren durch die Reise etwas übermüdet. Und trotzdem waren alle gut gelaunt. Es ging gleich mit einem Gottesdienst mit Bischof Overbeck los. Und zwar in der Kirche Santa Maria in Trastevere. Das war sehr schön. Den Auftakt haben wir gemeinsam mit dem Bistum Aachen gefeiert. So gehen wir gestärkt in die kommenden Tage.

DOMRADIO.DE: Es gibt ein Leitwort unter dem diese Woche in Rom steht "Suche Frieden und jage ihm nach". Wie haben Sie sich und die Gruppe auf diese Reise und besonders auf dieses Leitwort vorbereitet?

Pastor Scholven: Die einzelnen Gruppen haben sich schon im Vorfeld mit dem Thema beschäftigt. Vor allen Dingen letzte Woche bei der Aussendungsfeier im Essener Dom. Da haben wir sehr ausführlich über dieses Motto nachgedacht. Wir wollten deutlich machen, dass unsere Messdiener und Messdienerinnen selber Botschafterinnen und Botschafter dieses Friedens sind. Dieser Frieden wurde uns von Jesus Christus zugesagt. Die Ministrantenwallfahrt ist sozusagen eine Demonstration des Friedens für die Welt.

DOMRADIO.DE: Es gibt auch noch eine Sonderaudienz mit dem Papst. Was erwartet die Teilnehmer?

Pastor Scholven: Ich glaube, das wird tatsächlich ein sehr eindrückliches Ereignis. Bis zu 90.000 Messdiener kommen dazu auf den Petersplatz. Vermutlich wird er sich sehr lange Zeit für die Kinder und Jugendlichen nehmen.

Der Papst empfängt die Kinder und Jugendlichen am Gedenktag des heiligen Ignatius von Loyola, dem Gründer des Jesuitenordens. Das ist natürlich noch mal etwas Besonderes, weil er selber der erste Jesuit auf dem Papststuhl ist. Ich denke, dass Franziskus auch aufgreifen.

Und am Ende, so ist es angekündigt, wird er ins gemeinsame Abendgebet überleiten. Und damit beenden wir dann den Tag.

Das Interview führte Tobias Fricke.


Pastor Sven Christer Scholven / © Lisa Schlößer (privat)
Pastor Sven Christer Scholven / © Lisa Schlößer ( privat )
Quelle:
DR