Papst: Christen sollten nicht wie "übermächtige Manager" handeln

Vom Bedürfnis, das Evangelium zu verkünden

Papst Franziskus wünscht sich von allen Getauften, dass sie in die Welt hinausgehen und das Evangelium authentisch bezeugen, dabei aber nicht wie Manager, Beamte oder Stars auftreten. Das hat er beim Angelusgebet gesagt.

Sonne beim Angelus-Gebet / © Andrew Medichini (dpa)
Sonne beim Angelus-Gebet / © Andrew Medichini ( dpa )

Papst Franziskus hat Christen aufgerufen, auch im Alltag getreu ihres Glaubens zu handeln. Dabei sei Genügsamkeit wichtig. Christen sollten laut Franziskus nicht als "übermächtige Manager", "unkündbare Beamte" oder "Diven auf Tournee" auftreten, sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag auf dem Petersplatz.

Nicht nur Priester, sondern "alle Getauften" seien gerufen, in den verschiedensten Lebensbereichen das Evangelium authentisch zu bezeugen, sagte Franziskus. "Ein Getaufter, der nicht das Bedürfnis verspürt, das Evangelium zu verkünden, ist kein guter Christ."

Jesus schickte seine Apostel auf eine Missionsreise

Der Papst ging vom Markusevangelium (Mk 6, 7-13) aus; es berichtete, wie Jesus seine Apostel jeweils zu zweit auf eine Missionsreise durch die Dörfer von Galiläa schickte. "Das war eine Art Praktikum für das, was sie dann nach der Auferstehung des Herrn in der Kraft des Heiligen Geistes tun sollten…"

Das Evangelium mache deutlich, dass Mission immer "eine Mitte und ein Gesicht" habe, fuhr der Papst fort. Eine authentische Verkündigung des Glaubens sei nur möglich, wenn Jesus im Zentrum stehe. Zudem betonte der Papst, dass auch die Erfahrung des Scheiterns zur Verkündigungsarbeit gehöre.

Nach Vatikanangaben waren 15.000 Menschen zum Mittagsgebet mit dem Papst gekommen.


Quelle:
VN , KNA