Bischöfe bitten Papst um Heiligsprechung Romeros im eigenen Land

Eine Zeremonie für alle

Der ermorderte Erzbischof Oscar Romero soll in seinem Heimatland heiliggesprochen werden. Das wünschen sich die Bischöfe El Salvadors und haben sich eshalb mit einem Brief an Papst Franziskus gewandt.

Lichterprozession für Oscar Romero (dpa)
Lichterprozession für Oscar Romero / ( dpa )

So hätten die Armen die Gelegenheit in großer Zahl an der Zeremonie teilzunehmen, heißt es in einem Schreiben an den Vatikan, aus dem das Online-Portal "Vida Nueva" am Montag (Ortszeit) zitiert. In dem Brief schlagen die Bischöfe des zentralamerikanischen Landes den Januar 2019 als möglichen Termin vor. Dann könne das Kirchenoberhaupt die Reise zum Weltjugendtag nach Panama mit der Heiligsprechung Romeros in El Salvador verbinden.

Romero, ein Vertreter der Befreiungstheologie, geriet durch sein Eintreten für soziale Gerechtigkeit und politische Reformen in Opposition zur damaligen Militärdiktatur in El Salvador. Am 24. März 1980 wurde er während einer Messe am Altar erschossen. Sein Tod löste den Bürgerkrieg gegen die seit 1979 herrschende Militärjunta aus.

Langer Weg zur Heiligsprechung

Das 1994 begonnene Seligsprechungsverfahren für Romero zog sich lange hin, unter anderem weil aus kirchlicher Sicht zu klären war, ob die Todesumstände von politischen Motiven bestimmt waren und die Kriterien eines Martyriums erfüllten. Romero wurde im Mai 2015 in San Salvador seliggesprochen. Vor einigen Wochen machte der Vatikan den Weg für eine Kanonisierung frei.


Quelle:
KNA