Papst weiht drei künftige Botschafter zu Bischöfen

"Gebet ist erste Pflicht"

Papst Franziskus hat am fünften Jahrestag seines Amtsantritts drei Bischöfe im Petersdom geweiht. Die Geistlichen werden in Zukunft als Nuntien und im diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhles wirken.

Drei neue Bischöfe: der Malteser Alfred Xuereb, der Pole Waldemar Stanislaw Sommertag, der Portugiese Jose Avelino Bettencourt (RV)
Drei neue Bischöfe: der Malteser Alfred Xuereb, der Pole Waldemar Stanislaw Sommertag, der Portugiese Jose Avelino Bettencourt / ( RV )

Papst Franziskus hat am Montag seinen früheren Privatsekretär Alfred Xuereb und zwei weitere Priester zu Bischöfen geweiht. Die drei Geistlichen übernehmen demnächst Posten als Botschafter des Heiligen Stuhls. Mit dem Amt eines päpstlichen Nuntius ist traditionell der Rang eines Erzbischofs verbunden.

Von Geldgier, Weltlichkeit und Machtstreben fernhalten

Zusammen mit dem 59-jährigen Malteser Xuereb weihte der Papst im Petersdom auch den aus Polen stammenden Waldemar Stanislaw Sommertag (50) und den auf den auf den Azoren geborenen kanadischen Priester Jose Avelino Bettencourt (55). Mit seiner Predigt orientierte sich Franziskus an einem Standardtext aus dem sogenannten Pontificale Romanum, einem liturgischen Buch. Besonders betonte er jedoch, Bischöfe sollten sich von Geldgier, Weltlichkeit und Machtstreben fernhalten und für ihre Priester verfügbar sein.

Bettencourt begann 1997 eine Ausbildung an der päpstlichen Diplomatenakademie und arbeitete nach einem Einsatz im Kongo zuletzt als Protokollchef im vatikanischen Staatssekretariat. Er leitet künftig die Nuntiaturen in Armenien und Georgien. Sommertag, Priester des Bistums Peplin, trat 1998 in die Diplomatenakademie ein und kehrte nach ersten Stationen in Tansania, Nicaragua, Bosnien-Herzegowina und Israel 2013 ebenfalls in den Vatikan zurück; er übernimmt die Vertretung des Heiligen Stuhls in Nicaragua.

Xuereb wird künftig Nuntius in Südkorea und der Mongolei

Xuereb, künftig Nuntius in Südkorea und der Mongolei, war seit 1995 im Staatssekretariat tätig, seit 2000 in der Präfektur des Päpstlichen Hauses. Benedikt XVI. (2005-2013) berief ihn 2007 zum zweiten Privatsekretär neben Georg Gänswein. Franziskus machte den Malteser 2013 zu seinem ersten Sekretär, später auch zum Sonderbeauftragten für die Vatikanbank IOR und die Finanzverwaltung.

2014 wurde Xuereb zum Generalsekretär des neu errichteten Wirtschaftssekretariats ernannt, das unter der Leitung des inzwischen beurlaubten Kardinals George Pell steht.


Quelle:
KNA