Vatikanbank schließt knapp 5.000 Konten

"Absolut sauber"

Knapp 5.000 Konten hat die Vatikanbank IOR zwischen 2013 und 2015 geschlossen. "Wir können mit Sicherheit sagen, dass das IOR heute absolut sauber ist", sagte der neue Generaldirektor Gian Franco Mammi am Donnerstag.

Petersdom / © Fabio Frustraci (dpa)
Petersdom / © Fabio Frustraci ( dpa )

Im vergangenen Jahr sei damit eine "wichtige Übergangsphase" abgeschlossen worden, so Generaldirektor Gian Franco Mammi bei der Veröffentlichung des Jahresberichts im Sender Radio Vatikan. Die Bank hatte in der Vergangenheit wiederholt im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Geldwäsche Schlagzeilen gemacht.

Den 2015 auf 16,1 Millionen Euro gesunkenen Reingewinn bezeichnete Mammi angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise insbesondere in Griechenland als positives Ergebnis. Im Vorjahr hatte der Gewinn des "Istituto per le Opere di Religione" (IOR) noch bei knapp 70 Millionen Euro gelegen.

Vatikanbank macht weniger Gewinn

"Es ist mittlerweile unmöglich, über das IOR Geld zu waschen", betonte dessen Präsident Jean-Baptiste de Franssu. "Das mag in der Vergangenheit geschehen sein, wie auch in vielen anderen Finanzinstituten und Banken in aller Welt." Mittlerweile verhinderten dies strenge Bestimmungen darüber, welche Kunden Konten beim IOR eröffnen könnten. Inzwischen dürften nur Vatikanmitarbeiter sowie katholische Orden und Stiftungen ihr Vermögen dort verwalten lassen.

Überdies seien in den vergangenen Jahren Steuerabkommen mit zahlreichen Ländern abgeschlossen worden, in denen IOR-Kunden ihren Wohnsitz hätten, betonte de Franssu: "Wir sind jetzt eine starke Institution, die gegen Geldwäsche kämpft." Mit einer schrittweisen Anpassung an internationale Transparenz-Standards hat sich das Geldinstitut seit Jahren um internationale Anerkennung bemüht.


Quelle:
epd