Zehntausende Jugendliche zu Taize-Treffen in Valencia erwartet

Silvester in der Gemeinschaft

Zehntausende Jugendliche aus ganz Europa werden über Silvester zum traditionellen europäischen Taize-Jugendtreffen in Valencia erwartet. Geplant sind Thementreffen, Gebete und Gesänge sowie Gespräche mit Vertretern aus Religion und Politik.

Taizé (dpa)
Taizé / ( dpa )

Dies kündigte die Gemeinschaft am Mittwoch in Taize an. Bei den jährlichen Begegnungstagen vom 28. Dezember bis 1. Januar steht der Einsatz für Frieden und Solidarität im Mittelpunkt.

Höhepunkt des Jugendtreffens, das die geistliche Gemeinschaft seit vielen Jahren organisiert, ist die Feier eines alternativen Jahreswechsels in Form eines "Gebets für den Weltfrieden" und eines "Festes der Völker". Schon davor diskutieren die Teilnehmer in Länder- und Regionalgruppen.

Unterbringung in Gastfamilien

Während der Begegnungstage sind die Jugendlichen in Familien und Schulen untergebracht. Die Vormittage beginnen mit einem Morgengebet in der Gastkirchengemeinde; danach folgen Begegnungen mit Menschen vor Ort, unter anderem mit Valencias Bürgermeister Joan Ribo, dem Soziologen Luis Die Olmos und einem Staatsanwalt am Antikorruptionsgericht. Mittags und abends kommen die Jugendlichen zum Gebet zusammen. An den Nachmittagen sprechen sie über Religion und Glaube oder ihr Engagement in den Heimatorten, in den Kirchengemeinden, in Schule, Studium oder am Arbeitsplatz.

Valencias gastgebender Kardinal Antonio Canizares betonte die Bedeutung des Jugendtreffen für die Ökumene: "Es wird ein Treffen des Gebets für die Einheit aller Christen sein und die Kirche von Valencia der Herausforderung aussetzen, die Taize für uns alle darstellt."

Taize zählt zu den wichtigen Orten der ökumenischen Bewegung. Der kleine Ort im Burgund ist Sitz einer Bruderschaft, die zum Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt wurde. Ihr gehören rund 100 Männer aus mehr als 25 Ländern an, die aus verschiedenen evangelischen und aus der katholischen Kirche stammen. Geleitet wird die Bruderschaft von dem deutschen Katholiken Frere Alois (61). Der Schwabe wurde 2005 Nachfolger des von einer psychisch kranken Frau getöteten Taize-Gründers Frere Roger Schutz (1915-2005).


Quelle:
KNA