Bischof Schick zu Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus

"Solidarität, Kraft, Mut"

Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat sich der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick via Twitter zu Wort gemeldet und seine Solidarität mit den Betroffenen bekundet.

Zwei BVB-Fans sitzen im Stadion / © Federico Gambarini (dpa)
Zwei BVB-Fans sitzen im Stadion / © Federico Gambarini ( dpa )

Fußball sei Spannung und Entspannung, Ernst und Spaß sowie völkerverbindend, schrieb Schick am Mittwochmorgen beim Kurznachrichtendienst Twitter. Ein Anschlag dürfe das nicht zerstören, betonte er weiter. Er wünsche "Kraft und Mut", so der sportbegeisterte Erzbischof.

#Fußball:Spannung&Entspannung,Ernst&Spaß,Freundschaft&Völkerverbindung.Feige Anschlag darf das nicht zerbomben! #BVB Solidarität,Kraft,Mut

— Erzbischof Schick (@BischofSchick) 12. April 2017

Am Dienstagabend waren drei Sprengsätze auf der Route des Mannschaftsbusses ins Dortmunder Stadion explodiert. Dort sollte das Champions-League-Spiel gegen den AS Monaco stattfinden. Bei dem Anschlag wurden ein Spieler und ein Polizist verletzt.

de Maizière und Podolski

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) wird das am heutigen Mittwoch nachgeholte Champions-League-Spiel der Dortmunder gegen Monaco besuchen. Viele Fans anderer Vereine und auch einzelne Spieler teilten ihr Mitgefühl in den Sozialen Netzwerken mit. Ex-Nationalspieler Lukas Podolski twitterte neben Emojis von betenden Händen und einem Herz: "Echte Liebe, mir ston zu dir".

Anschlag

Am Dienstagabend waren drei Sprengsätze auf der Route des Mannschaftsbusses ins Dortmunder Stadion explodiert. Dort sollte das Spiel gegen den AS Monaco stattfinden. Bei dem Anschlag wurden ein Spieler und ein Polizist verletzt. Das Match wurde abgesagt.

Mittlerweile hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.

Mentale Belastung

Unterdessen wurde auch Kritik an der Ansetzung des Spiels am Folgetag laut. Der Sportpsychologe Jens Kleinert von der Deutschen Sporthochschule in Köln sieht laut "Rheinischer Post" einen Wettbewerbsnachteil für Borussia Dortmund. "Dieses Ereignis, das die Dortmunder Profis im Kopf haben, wird den ein oder anderen Spieler unterbewusst irritieren", erklärte er.

Bei aller mentalen Belastung, die die Ereignisse für die BVB-Spieler mitbrächten, hält Kleinert es allerdings nicht für unverantwortlich, das Spiel am Mittwochabend zu bestreiten. "Aus rein sportpsychologischer Sicht ist es möglich, dieses Spiel zu spielen. Es ist nicht so, dass die Spieler dazu generell nicht in der Lage wären", sagte der Leiter des Psychologischen Instituts der Sporthochschule.